Provenienz aus Hebammenhänden
Postkarte anlässlich Kindstaufe für die Hebamme Minna Rätze, 1938, kleine Schwarz-Weiß-Fotografie auf farbigem Lichtdruck, 3,9 x 10,1 cm, mit schwarzer Tinte beschriftet: „Frau Rätze“, Rückseite mit Bleistift beschriftet: Name des durch Minna Rätze entbundenen Babys und Taufdatum, Zentrum für Hebammenwissenschaft, Technische Universität Dresden
Die ursprüngliche Besitzerin des metallenen Hebammenkoffers war Minna Rätze (geb. Weickart, geb. 1875). Sie hatte an der Neuen Königlichen Frauenklinik in Dresden unter Leitung von Christian Gerhard Leopold (1846–1911) die Hebammenausbildung absolviert. Im Jahr 1905 schloss sie mit erfolgreich bestandenem Examen ab. Anschließend war Minna Rätze viele Jahre als Hebamme in einem Dorf bei Zittau tätig.
Ihr Instrumentenkoffer wurde über Jahrzehnte von Hebamme zu Hebamme weitergegeben. Es blieben mehrere Teile des Originalzubehörs erhalten. Im Jahr 2022 wurde der Koffer zusammen mit einer Petroleumlaterne und Originaldokumenten in den Besitz der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus für den Studiengang Hebammenkunde übergeben. Er steht nun für Lehre und Forschung zur Verfügung.
Text: Nora Haubold, 2023
