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Dieses Element ist Teil von: Früher Röntgen-Strahlenschutz für Hoden

Bildbeschreibung

Formen des Hodenschutzes

Hodenkapsel für ein- und doppelseitigen Hodenschutz vor Streustrahlung, Abb. aus: A. Kriser, Einige technische Verbesserungen bei der Tiefenbestrahlung - Behelfe und Schutzvorrichtungen bei Bestrahlung der Keimdrüsen und ihrer Umgebung, in: Verhandlungen der Deutschen Röntgen-Gesellschaft (Nr. 14), Stuttgart: Thieme, 1923, S. 115–118, S. 117.

Im Verlauf der Medizingeschichte waren verschiedene Formen radiologischer Hodenschützer in Benutzung: aufgelegte Kontaktschilde, zwischengeschaltete Projektionsschilde oder Einschübe in die Blende. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen je nach Alter des Patienten. Hodenschilde können die Strahlendosis um bis zu 95 % reduzieren. Frühe Hoden-Schutzmittel waren solche in Kapselform, wie sie sich in der medizinhistorischen Sammlung der Technischen Universität Dresden befinden. 
Nachweisen lässt sich diese Form spätestens seit 1923, wie ein Fachartikel von A. Kriser aus Wien mit der Abbildung einer solchen Kapsel belegt. Kriser hatte sie entwickelt, um bei der Tiefenbehandlung eines Hodens mit Röntgenstrahlen den anderen Hoden vor Streustrahlung zu schützen. NAch Krisers Entwurf waren die Kapseln aus mit Blei verkleidetem Holz. Unsere sind komplett aus lackiertem Blei. Der Lack sollte den Patienten vor dem direkten Kontakt der Haut mit dem toxischen Schwermetall schützen.  Zum Schutz des medizinischen Personals sind die Griffe aus einem anderen Metall gefertigt. Möglicherweise sind sie im Nachhinein ausgetauscht worden.

Text: Nora Haubold, 2023

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