Ab dem Wintersemester 1919/20 hielten die Theorie und Praxis der Verwendung von Röntgenstrahlen Einzug in die Lehre an der Technischen Hochschule Dresden. In einer Vorlesung vermittelte der damals außerordentliche Professor am physikalischen Institut, Harry Dember (1882-1943), im Jahr 1919 erstmals die physikalischen Grundlagen der Kathoden- und Röntgenstrahlen.[1]
Ab dem selben Semester bot Robert Luther (1867-1945), Chemiker und Professor am Institut für Photographie der TH Dresden, nach seiner Rückkehr aus dem Dienst im Ersten Weltkrieg in seinem „Photographischen Praktikum“ unter anderem die Unterweisung in Röntgenfotografie an.[2] Robert Luther war seit 1908 als erster Direktor des Wissenschaftlich-Photographischen Instituts (WPI) an der Technischen Hochschule Dresden tätig. Das „Photographische Praktikum“ war seit 1909 ein Angebot für Anfänger- oder Fortgeschrittenengruppen und fand nach Vereinbarung statt.
[1] Sächsische Technische Hochschule Dresden (Hg.), Verzeichnis der Vorlesungen und Übungen samt den Stunden- und Studienplänen Wintersemester 1919/20, Dresden: Teubner (Druck), 1919, S. 12: Vorlesung „Kathoden- und Röntgenstrahlen“
[2] Sächsische Technische Hochschule Dresden (Hg.), Verzeichnis der Vorlesungen und Übungen samt den Stunden- und Studienplänen Wintersemester 1919/20, Dresden: Teubner (Druck), 1919, S. 17.
Text: Nora Haubold, 2024