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Dieses Element ist Teil von: Pflegebett für kleine Patienten

Bildbeschreibung

Baginskys Konstruktion

Baginskys Säuglingsbett, Fig. 2 und 5, aus: Adolf Baginsky, Säuglingskrankenpflege und Säuglingskrankheiten. Nach den Erfahrungen im Städtischen Kaiser und Kaiserin Friedrich-Kinderkrankenhaus in Berlin, Stuttgart: Enke 1906, S. 25 und 29.

Ursprünglich konstruierte Adolf Baginsky (1843–1918), deutscher Kinderarzt, ein unserem ganz ähnliches Bettchen. Im Jahr 1892 ließ er das Säuglingsbett für das Kaiser- und Kaiserin-Friedrich-Kinderkrankenhaus in Berlin herstellen. Bereits zwei Jahre zuvor hatte er ein größeres Kinderbett nach dem gleichen Prinzip entworfen. Wie das spätere Säuglingsbett bestand es ganz aus lackiertem Eisengestänge und hatte herablassbare Seitenwände. Der Bettboden war dreistufig und zudem schräg verstellbar.
1891 stellte der Krankenhausarchitekt Heino Schmieden (1835–1913) Baginskys Kinderbett bei einer Besprechung des Klinikneubaus vor. Dieser Beitrag erschien inklusive Abbildung des Bettes in der Zeitschrift „Archiv für Kinderheilkunde“. Baginsky hatte sich sein Bett-Modell nicht patentieren lassen. Laut seiner Einschätzung und zu seinem Ärger griff man schon bald weltweit in der Produktion für Kinderkrankenhäuser ohne Nennung des Urhebers auf seinen Entwurf zurück.

Text: Nora Haubold, 2023

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