Die Strahlenschutzkabine wurde im Jahr 2001 zusammen mit 27 weiteren Objekten aus der Radiologischen Klinik des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus in die Medizinhistorische Sammlung übergeben. Sie besteht aus drei Holzwänden und einer Bedachung, welche von innen mit dünnem Bleiblech ausgeschlagen sind. Auf abgerundeten Metallfüßen ließ sich die schwere Konstruktion im Raum verschieben.
Innerhalb der Kabine kann auf einem einfachen Holzschemel, welcher fest mit der Schutzwand verbunden ist, Platz genommen werden. Mithilfe eines Druckknopfes ließ sich von hier aus der Röntgenvorgang auslösen. Für die Kabelführung vom Schalter zum Röntgengerät ist im Nachhinein ein Loch in die Seitenwand geschnitten worden. Ein von Hand zugeschnittenes Bleischild diente als Abdeckung der so entstandenen Fehlstelle, um die vollständige Strahlenabschirmung wieder zu gewährleisten.
Text: Nora Haubold, 2024