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Dieses Element ist Teil von: Abschirmung von Röntgenstrahlen

Bildbeschreibung

Tödliche Röntgenunfälle an der Dresdner Frauenklinik

In den Jahren 1923 und 1924 kam es im Röntgenkabinett der Staatlichen Frauenklinik in Dresden zu schwerwiegenden Vorkommnissen. Medizinische Angestellte hatten beim Wechsel der Röhre zur Röntgentherapie den Einsatz der vorgesehenen Filter vergessen. Für zwei Krebspatientinnen hatte das schwere „Röntgenverbrennungen“ zur Folge, die in beiden Fällen zum Tod führten. Die gerichtlichen Verfahren endeten zwei Jahre später mit der Verurteilung des Assistenzarztes und der Röntgengehilfin, die die Behandlungen durchgeführt hatten. Der verantwortliche Leiter des Röntgeninstituts, Professor Wilhelm Lahm (1889-1975), wurde freigesprochen.[1] Die Vorkommnisse sorgten für eine verstärkte Sensibilisierung der Öffentlichkeit und ortsansässiger Industrie für das Thema Strahlenschutz.


[1] Riesaer Tageblatt und Anzeiger, (Elbeblatt und Anzeiger). Amtliche Bekanntmachungen für die Stadt und den Landkreis Riesa,24.9.1925, S. 9f; Sächsische Staatszeitung, Staatsanzeiger für den Freistaat Sachsen, 28.9.1925, S. 4.

 

Text: Nora Haubold, 2024

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