Die halboffene Couveuse vom VEB Asepta aus Ost-Berlin war in den großen Kinderkliniken der DDR das gängige Modell zur Intensivpflege von Frühgeborenen. Es wurde erst in den 1970er Jahren von moderneren Inkubatoren mit Plexiglashaube abgelöst.
Auf den ersten Blick vermutet man nicht, dass in diesem Gerät ein menschliches Wesen überleben kann. Es handelt sich um einen Inkubator nach halboffenem System. Vom VEB Asepta Berlin zwischen 1952 und ‘62 entwickelt, war es in der DDR das gängige Modell zur Intensivpflege von Frühgeborenen oder schwachen Neugeborenen. Auch in der Kinderklinik der Medizinischen Akademie Dresden waren sie in Verwendung. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts existierten die ersten Vorläufer der Inkubatoren in Form von warmwasserbeheizten Wannen.
Um die Wende zum 20. Jahrhundert nutzte man Wärmewannen und -schränke unterschiedlicher Art bereits in Säuglingsheimen und Kliniken. Inkubatoren standen sogar in großen Ausstellungen inklusive inliegender Babys einem öffentlichen Publikum zur Schau. Bedienung und Wartung der frühen Inkubatoren waren noch aufwendig, die Anschaffungskosten relativ hoch. Darum erlebte ihr klinischer Gebrauch erst in den 1960er Jahren einen systematischen Aufschwung. In diese Zeit fällt ein weltweiter Innovationsschub in der Neonatologie, der Wissenschaft vom Neugeborenen. Die meisten Kliniken der DDR erreichten die Fortschritte allerdings nur eingeschränkt.
Text: Nora Haubold, 2023
Weitere Medien
- Material & Technik
- Stahl
- Museum
- Sammlungen TU Dresden
- Datierung
- Berlin, 1952-1962
- Inventarnummer
- MG01205
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