Dieser Hebammenkoffer aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts war ursprünglich im Besitz einer Hebamme, die 1905 ihre Ausbildung an der Neuen Königlichen Frauenklinik Dresden abgeschlossen hatte. Zugehörige Instrumente sind teilweise original, zum Teil später hinzugefügt.
Die erste Besitzerin dieses historischen Hebammenkoffers war die Hebamme Minna Rätze (geb. 1875), die 1905 ihre einjährige Ausbildung an der Neuen Königlichen Frauenklinik in Dresden abgeschlossen hatte. 2022 wurde der Koffer dem Zentrum für Hebammenwissenschaft der Technischen Universität Dresden geschenkt. Er beinhaltet Instrumente, die seit dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts Bestandteil der geburtshilflichen Ausstattung waren. Sie gehörten teilweise original zum Koffer, zum Teil wurden sie später hinzugefügt. Auch eine Petroleumlampe befindet darunter.
Der Hebammenkoffer besteht aus vernickeltem Metall und war damit leicht zu desinfizieren. Sein handliches Format eignete sich besonders gut, die erforderlichen Arbeitsmittel zu den Hausgeburten zu transportieren. Gesetzliche Verordnungen schrieben den Hebammen ab dem frühen 20. Jahrhundert dutzende Instrumente und Utensilien vor, die für die Geburtshilfe mitzuführen waren. Aus diesem Grund arbeiteten Herstellende medizinischen Zubehörs an der Gestaltung praktischer tragbarer Ordnungssysteme für dieses Equipment.
Text: Nora Haubold, 2023
Weitere Medien
- Material & Technik
- Metall, vernickelt
- Museum
- Sammlungen TU Dresden
- Datierung
- Dresden, 1900-1930
- Inventarnummer
- MGDL01
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