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Bildbeschreibung

#109

Bleiplättchen in verschiedenen Größen dienten in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Röntgenstrahlenschutz für die Augen der Patient*innen. Sie sollten den Verlust von Wimpern und Augenbrauen während der intensiven Bestrahlungstherapie verhindern.


Das mit Leder bespannte Holz-Etui ist im Innern mit Seidenstoff ausgeschlagen und drei kleinen Fächern ausgestattet. Sie beinhalten handgeformte Bleiplättchen in verschiedenen Größen. Bleiförmchen dieser Art bedeckten die Augen der Patient*innen während einer therapeutischen Röntgenbestrahlung. Auf diese Weise sollte ein Ausfall der Wimpern verhindert werden. Der Entwurf für die Schutzschalen stammt vom Schweizer Augenarzt Ernst Wölfflin (1873-1960), wie die Beschriftung auf dem Innenfutter des Etuis bekannt gibt. Das Etui wurde 2001 gemeinsam mit weiteren historischen Röntgenschutz-Objekten aus der Radiologischen Klinik des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus in die Sammlung des Instituts für Geschichte der Medizin übergeben.

Text: Nora Haubold, 2024

Material & Technik
Holz mit Lederüberzug, Blei
Museum
Sammlungen TU Dresden
Datierung
zwischen 1900 und 1930
Inventarnummer
MG00089
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