Zylinderförmige Flaschen aus Steingut wurden bis Mitte des 20. Jahrhunderts als Wärmflaschen verwendet. Hebammen wurden dazu ausgebildet, sie zur Wärmeversorgung Frühgeborener einzusetzen.
Seit frühesten Zeiten ist den Menschen die Bedeutung von Wärme für das allgemeine Wohlbefinden und die Heilung bekannt. Aus diesem Grund wurden auch seit Gründung der ersten Krankenhäuser Wärmflaschen dort unterstützend in der Therapie eingesetzt. Es entstanden vielfältige Modelle verschiedener Formen und Materialien.
In der Pflege von Säuglingen und insbesondere Frühgeborenen nutzte man zylindrische Steingutflaschen. Mit heißem Wasser oder Sand befüllt und mit Stoff umwickelt, erwärmten sie Kinderbettchen und Transportboxen. Auf diese Weise konnten fehlende Couveusen ersetzt werden.
Text: Nora Haubold, 2023
Weitere Medien
- Material & Technik
- Steingut, Verschluss aus Kompositmasse
- Museum
- Sammlungen TU Dresden
- Datierung
- nach 1875
- Inventarnummer
- MG01269
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