Walter König begann sein Chemiestudium in Leipzig, wechselte nach einem Semester an die TH Dresden und schloss dieses hier 1902 mit einem Diplom ab. Als Assistent am OrganischChemischen Institut promo vierte er 1903. Er habilitierte sich 1906 mit einer Arbeit zur Synthese der Polymethin Farbstoffe, die sich durch hohe Leuchtkraft auszeichnen und als Sensibilisatoren in der Farbfotografie praktische Bedeutung erlangen sollten. Anschließend ließ er sich beurlauben, um seine Forschung in der Far benfabrik Friedrich Bayer & Co in Elberfeld fortzuführen.
1908 kehrte König als Privatdozent an die TH Dresden zurück und wurde 1913 zum Professor für Farbenchemie und Färberei technik berufen. Er baute die Farbstofffor schung an der TH Dresden wesentlich aus und entwickelte dazu auch die von seinen Vorgängern übernommene Sammlung weiter. 1926 konnte er ein vorbildlich einge richtetes neues Institutsgebäude beziehen. 1945 wurde er wegen seiner NSDAP Mitgliedschaft zunächst vom Lehrbetrieb suspendiert und übernahm eine Stelle in einem pharmazeutischen Unternehmen, konnte aber 1948 auf seinen Lehrstuhl zurückkehren.